Öffentliche Dienste als Lebensretter

groep personeel
03.04.2020

Die FGÖD hat sich immer aufs entschiedenste gegen den Abbau unserer öffentlichen Dienste eingesetzt. Zu Recht! Die öffentlichen Dienste retten die gegenwärtige Gesellschaft. Dass für diese Schlussfolgerung ein Drama wie die Coronakrise nötig war, ist entsetzlich.

Zurzeit ist kein Ende in Aussicht. Wird es am 19. April sein oder am 3. Mai? Oder noch später?
Die Ungewissheit bleibt. Für viele wurde plötzlich die Umwelt auf das Wohnzimmer reduziert. Ein Computerbildschirm als einzige Verbindung zur Welt.

Jeden Tag schenken zehntausende Menschen den Helden der Gesundheitspfleger Applaus. Entweder wird ein weißes Tuch ausgehängt, oder andere spielerische Aktionen drücken deren Dank aus.

Wir begnügen uns nicht damit, nur ihnen Applaus zu schenken, wir loben auch den hingebungsvollen Einsatz der Feuerwehrleute, der Müllarbeiter, der Polizeibeamten, der Lehrkräfte, der Briefträger, der Paketzusteller, der Fahrer der öffentlichen Verkehrsmittel, der Gefängniswärter, der Kassiererinnen, des Personals des Einzelhandels, der Mitarbeiter der öffentlichen Fernseh- und Radioanstalten, und von vielen anderen mehr.

Wir schenken allen Applaus, ohne die das Leben und die normale Kommunikation nicht mehr möglich wären.

Plötzlich gibt es überall Solidarität 

Gerade jetzt, wo wir uns nicht mehr versammeln dürfen, wo wir zu Hause bleiben müssen, sind wir mehr als je zuvor dank der Solidarität verbunden.

Ihre Gewerkschaft steht Ihnen während dieser Krise zur Seite. Die FGÖD prangert die fehlende Schutzausstattung an kritischen Arbeitsplätzen an : Atemmasken, Schutzkleidungen, Schutzbrillen. Bei der Polizei, Feuerwehr, Post, in den Gefängnissen ... Wenn dies nicht mit dem Dialog erreicht werden kann, dann leider mit einer Streikankündigung.

Wir machen uns Sorgen, dass das 'social distancing' auf dem Arbeitsplatz nicht eingehalten wird, zum Beispiel in den Gefängnissen.

Wir machen uns Sorgen, dass die Quarantänemaßnahmen nicht eingehalten werden, wenn Personal infiziert ist, oder dass die Vorschriften in Sachen Coronavirus nicht richtig eingehalten werden, oder das Heimarbeit nicht überall eingeführt wird: nun muss sie wirklich überall eingeführt werden.

Dann handeln wir. Zuerst über den Dialog, per Telefon- oder Videokonferenz.
Zu Recht: der Schutz hat Vorrang, ansonsten können wir den Bürgern nicht helfen.

Unsere stichhaltigen Fragen an die Premierministerin 

Die FGÖD fordert in gemeinsamer Gewerkschaftsfront:

  • die Erweiterung der Anerkennung des Covid-19 als Berufskrankheit in allen Sektoren, in denen das Personal direkt in Kontakt zur Krankheit steht;
     
  • Kompensierungsmaßnahmen für die Personen die in kritischen Diensten und im Bevölkerungsschutz tätig sind;
     
  • die Erhaltung der Gehälter des Vertragspersonals.

Am 3. April haben die Gewerkschaften diesbezüglich eine Videokonferenz mit dem Amt der Premierministerin gehalten. Unsere Anliegen wurden berücksichtigt.

Vor Ostern wird ein Komitee A - das ist das höchste Verhandlungsforum - elektronisch mit der Premierministerin über die Krise und die entsprechenden Maßnahmen im öffentlichen Dienst gehalten.  Die Premierministerin nimmt die Sache ernst. Sie wird und Rede und Antwort stehen. Wir halten Sie auf dem Laufenden.

Wenn Sie in Kurzarbeit sind können Sie uns gern kontaktieren. Als FGÖD-Mitglied brauchen Sie nur das Formular auszufüllen

Die FGÖD sorgt ebenfalls dafür, dass die Frist zum Einreichen Ihrer Gewerkschaftsprämie um einen Monat bis zum 31. Juli 2020 verlängert wird.

Die FGÖD ist für Sie da. Auch in dieser beispiellosen Krise.